So. 25.06.2023 | 16:00-19:00 Uhr
mit: Jens Pecho, Arkadij Koscheew
Ausstellung
[52.478636, 13.413918], nahe Ballonhaus Deutscher Wetterdienst,
Tempelhofer Feld, 12101 Berlin-Tempelhof
CCCCCOMA Couples ist ein wiederkehrendes Ausstellungsformat, bei dem ein Liebespaar ein gemeinsames Kunstwerk schafft. Im Mittelpunkt der Ausstellungsreihe stehen Fragen nach kollaborativem Arbeiten, nach Intimität und dem Privaten im öffentlichen Raum. Das Medium des Werks ist offen. Voraussetzung für die Zusammenarbeit ist, dass die Personen Kunst- oder Kulturschaffende sind, wobei sie nicht zwangsweise bildende Künstler:innen sein müssen. Der Ausstellungsort steht dabei in einer persönlichen Verbindung zu dem Paar und wird von ihm vorgegeben.
Für die zweite Ausgabe unserer Reihe haben wir Jens Pecho und Arkadij Koscheew eingeladen. Die multimedialen Arbeiten des Berliner Künstlers Jens Pecho (*1978 in Frankfurt am Main) entwickeln sich ausgehend von einem starken Interesse für Sprache, mittels derer er kontextuelle Verschiebungen inszeniert. Damit fördert er die Subtexte vermeintlich vertrauter Begriffe und Alltagssituationen zutage. Arkadij Koscheew (*1993 in Moskau) ist Kulturwissenschaftler und Kurator, der unter anderem für den n.b.k. arbeitet. Dort war er zuletzt für eine Ausstellung mit den Netzkunst- Pionieren YOUNG-HAE CHANG HEAVY INDUSTRIES verantwortlich. Pecho und Koscheew haben das Tempelhofer Feld als Ausstellungsort gewählt. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Berliner Regierungskoalition aus SPD und CDU rückt auch eine mögliche Randbebauung des Tempelhofer Feldes wieder in den Fokus. Pecho und Koscheew nehmen dies zum Anlass, eine symbolische Randbebauung des Feldes vorzunehmen – in Form von zwei an die Architektur der Parteizentralen beider Parteien angelehnten Vogelhäuschen. Als Hobby-Ornithologen und langjährige Bewohner Neuköllns verweisen Pecho und Koscheew mit der Errichtung der Vogelhäuser auf die Infragestellung des Volksentscheides über den Erhalt des Tempelhofer Feldes 2014. Sie rücken damit auch die potenzielle Gefährdung wertvollen urbanen Natur- und Freiraums für Menschen, Tiere und Pflanzen ins Blickfeld.
CCCCCOMA e.V. (Curational Collective Connecting Concepts of Communication and Art) ist eine von Linda Peitz gegründete kollaborativ betriebene Plattform für zeitgenössische Kunst. Ihre Ausstellungsformate erforschen die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Kommunikation in unserer Zeit. Ausgehend von einer dominanten Diskrepanz zwischen globaler Vernetzung und der wachsenden Einsamkeit des Einzelnen im heutigen Großstadtdschungel sucht CCCCCOMA Momente der direkten Kommunikation und des intimen Austauschs.
Das Kollektiv interveniert hauptsächlich in nicht kunstbezogenen Räumen, entwickelt und realisiert Projekte in enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort und teilnehmenden Künstler:innen. Ziel der Initiative ist es, unterschiedliche Kontexte und kulturelle Sparten zusammenzubringen, Berührungsängste abzubauen und einen nachhaltigen Dialog zwischen bestehenden urbanen und sozialen Strukturen, künstlerischen Positionen und Publikum herzustellen. In wiederkehrenden Formaten wie CCCCCOMA Collab (Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Institutionen wie z.B. dem queer-feministischen Buchladen She Said in Neukölln) oder CCCCCOMA Couples (künstlerische Zusammenarbeit von zwei Menschen, die in einer Liebesbeziehung sind) sucht die Initiative stets nach neuen Formen der Interaktion und kreativen Zusammenarbeit.
Sitzgelegenheiten: Decken auf der Wiese
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Für den Großteil sind keine Sprachkenntnisse erforderlich. Zur Not gibt es digitale Übersetzungstools.
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Barrierefrei zugänglich
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Es gibt weiterführende Erklärungen durch Lesematerial zu der Veranstaltung.
Neurodiversität: Wir gehen gezielt auf Personen ein und sind immer ansprechbar.
Blinde Menschen: Hilfe beim Erkunden des Kunstwerks durch Tasten und sprachliche Erläuterungen durch das Team