Do. 01.06.2023 | 18:00 - 22:00 Uhr
mit: Anna Mudra, Axxi Oma Anita Kopylenko, Viktoria Laykh, Anna Piliuhina, Hanna Liashenko, Ksenia Yanko, Ann Krekhno
Kulturmediatorin: Eva Yakubovska
kuratiert von: Natalie Krekhno und Richard Pettifer
Ausstellung, Performance, Präsentation, Diskussion
Flutgraben e.V.
Am Flutgraben 3, 12435 Berlin-Treptow
Seit seiner Gründung im Mai 2022 hat das Cultural Workers Studio viele öffentliche Veranstaltungen im Flutgraben und an anderen Orten veranstaltet. Durch diese im Ausnahmezustand entstandene Produktionsflut hatte die Gruppe nicht immer Zeit, unterschiedliche Positionen, Konzepte und Verständnisse von kulturellem Aktivismus und Produktion innerhalb der Gruppe zu diskutieren und gemeinsame Positionen zu entwickeln.
Im Rahmen des Project Space Festival Berlin präsentiert das Cultural Workers Studio daher Arbeiten, die aus einem kollaborativen Vermittlungsprozess hervorgegangen sind - zusammen mit geeigneten Konfliktlösungs- und Managementmechanismen, um die Gruppe zu stärken und eine bessere Zusammenarbeit, Unterstützung und gegenseitiges Verständnis zu ermöglichen. Die Ausstellung wird von Diskussionen in der Mehrzweckhalle und auf dem Dach des Flutgrabens begleitet.
Das Cultural Workers Studio wurde als Notinitiative von Viktoria Lyakh, Inga Zimprich und Sönke Hallman im Februar 2022 gegründet. Nach einem anfänglichen Offenen Brief, in dem sich die Künstler*innen gegen die russische Invasion im selben Jahr aussprachen, fanden ab dem 26. Februar samstagnachmittags Treffen ("Kulturarbeiter-Cafés") statt, um aus der Ukraine kommende Kulturschaffende im Flutgraben e.V. einzuladen und ihnen eine informelle Gelegenheit zu bieten, eine Gemeinschaft aufzubauen.
Das Projekt entwickelte sich zu einem gemeinsamen Atelier, einem Proben- und Ausstellungsraum sowie einer Unterkunft für Kulturschaffende aus der Ukraine, die von ihnen selbst geleitet werden. Das Projekt versucht, den Menschen aus der Ukraine Unterstützung und Gemeinschaft zu bieten, um ihre kulturellen Praktiken fortzusetzen. Das Projekt ist horizontal, konsensbasiert und solidarisch/dialogorientiert und versucht, Zugang zu gemeinschaftlichen Ressourcen zu schaffen, einen Raum für zukünftige Kooperationen zu eröffnen, auf Lebensbedürfnissen einschließlich Arbeit einzugehen und Unterstützung in Notfällen zu ermöglichen.
Sitzgelegenheiten: Stühle
Altersgruppen: Geeignet für alle Altersgruppen.
Sprachen: Kunstwerke/Performances auf Ukrainisch, Englisch und Deutsch, Diskussionsveranstaltung auf Englisch
Einige Kunstwerke sind rein visuell. Performance / Diskussion setzt Sprachkenntnisse voraus.
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Nicht rollstuhlgerecht
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Kurze, in mehrere Sprachen übersetzte Textteile ergänzen die Werke. Einige Kunstwerke sind visuell. Die meisten Werke haben jedoch eine Audiokomponente oder sind diskussionsbasiert.
Neurodiversität: Wir bieten einen multidisziplinären, kollaborativen und partizipativen Ansatz für Kunstwerke, der auch eine kulturelle Vermittlung Komponente beinhaltet. Wir hoffen, dass Besucher mit verschiedenen neurologischen Merkmalen in der Lage sein werden, den allgemeinen Diskurs unserer Präsentation zu verstehen.
Blinde Menschen: Blinde Menschen werden zur Teilnahme ermutigt, insbesondere Mitglieder der ukrainischen Community in Berlin, die möglicherweise blind oder sehbehindert sind. Die Teilnehmer werden wahrscheinlich von den Diskussionen und den umfangreichen auditiven Komponenten der Werke profitieren.
Weitere Hinweise: Besucher, die mit den Kräften, die in die Ukraine einfallen, in Verbindung stehen, sollten sich überlegen, ob ein Besuch in unserem Atelier für irgendjemanden von Nutzen ist. Obwohl wir es zu schätzen wissen, wenn Menschen versuchen, "die Gräben zu überwinden", herauszufinden, wie sie ihre autokratischen politischen Strukturen anfechten können, oder als "Friedensgeste" mehr Verständnis für die ukrainische Kultur zu erlangen, bringt es uns in eine schwierige Lage, wenn wir gezwungen sind, neben der uns innewohnenden Kraft unseres eigenen Überlebens, Fortbestehens und Widerstands großzügige und offen dem gegenüber zu sein.