Sa. 24.06.2023 | 16:00-22:00 Uhr
mit: Jochen Becker, Sven Boeck, Johanna Diehl, Ahu Dural, Tatiana Echeverri Fernandez, Larissa Fassler, Myriam El Haïk, Boris Hegenbart, Michaela Melián
kuratiert von: Tim Tetzner, Jaro Straub und Florian Wüst in Zusammenarbeit mit Ralf Homann. Eine Kooperation mit dem Kunstraum München
16:00 - 17:30 Uhr Siemensarbeiterin Yurda Gül | Artist Walk mit Ahu Dural (Anmeldung erforderlich: info@scharaun.de)
18.00 - 22.00 Uhr Ausstellungseröffnung
19:00 - 20:00 Uhr Seven is Heaven | Konzert / Performance von Myriam El Haik mit Meittam Govreen
Ausstellung, Audio Walks, Konzert, Performance
Scharaun
Jungfernheideweg 4, 13629 Berlin-Siemensstadt
Die elektronische Musik ist die Musik des technischen Zeitalters: Töne und Klänge werden von strombetriebenen Maschinen erzeugt. Ausgehend von der Geschichte des 1960 gegründeten Siemens-Studios für elektronische Musik mischt Studio Stadt. Peripherien elektronischer Musik diverse (Ton-)Spuren zu einer Reflexion über die Automatisierung der Arbeits- und Lebenswelt im 20. und frühen 21. Jahrhundert.
Das Ausstellungsprojekt setzt die Betrachtung der elektronischen Musik als früher Form digitaler Kultur ins Verhältnis zu den sich verändernden urbanen Peripherien der beiden „Siemensstädte” Berlin und München. Global agierende Tech-Konzerne wie Siemens sind nicht nur Akteure der Industrialisierung, sondern prägen seit jeher über firmeneigene Immobiliengesellschaften und das Eigentum an Boden die soziale Stadtentwicklung. Vor diesem Hintergrund experimentieren die Künstler:innen in Studio Stadt mit den Potentialen der Hörbarmachung unsichtbarer Ströme und Infrastrukturen und der Sichtbarmachung ungehörter Erzählungen, die in den Körper der Stadt eingeschrieben sind.
Scharaun wurde im August 2017 von dem Bildenden Künstler Jaro Straub als interdisziplinärer Projektraum für Kunst und Architektur in Berlin-Siemensstadt gegründet. Der Ausstellungsraum befindet sich in einer Wohnanlage aus den 1930er Jahren die von dem Architekten Hans Scharoun für Arbeiter der umgebenden Siemenswerke entworfen wurde. Scharoun selbst hat von 1930 bis 1960 in einer Wohnung in dem Gebäude gelebt und gearbeitet. Die besondere Lage des Ortes gibt Besuchern die seltene Gelegenheit eine von Scharouns Siedlungswohnungen in nahezu unverbautem Originalzustand zu besuchen.
Seit 2017 finden bei Scharaun in regelmäßigen Abständen Ausstellungen, Gespräche, Performances und Projekte mit thematischem Fokus statt. Eine Auswahl an Projekten war u.a. die Teilnahme am Project Space Festival 2018 und der Auftakt der Ausstellungsreihe "Verschollene Collagen (von Hannah Höch). 2019 war DXIX/Projects aus Los Angeles mit der Ausstellung MICROLOGIES zu Gast bei Scharaun im Rahmen des Festivals Berlin-L.A. Connect. Die Ausstellung MICROLOGIES wurde in Los Angeles im Juli 2022 bei Irenic Projects in Pasadena bei Berlin-L.A. Connect gezeigt. Von 2020-2021 initiierte Scharaun während den beiden Lockdowns gemeinsam mit Gastkurator Olaf Stüber zwei Online-Filmprogramme unter dem Titel KINO SIEMENSSTADT mit besonderen Fokus auf Stadt und Architektur (2020) und dem Komplex Arbeit (2021).
Sitzgelegenheiten: Wenige Bänke und Stühle
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Deutsch, Englisch
Für das Konzert und die Performance sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Konzert, Performance und Audiowalk sind zugänglich. Die Ausstellung ist nicht zugänglich, sie ist im 3. Stock einer Wohnung ohne Fahrstuhl.
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Ausstellung zugänglich
Neurodiversität: Keine Information verfügbar
Blinde Menschen: Wir empfehlen Konzert / Performance, findet jeweils um 19 und 20 Uhr statt
Weitere Hinweise: Für die Teilnahme am Audio Walk ist eine Anmeldung notwendig (info@scharaun.de)