Sa. 10.06.2023 | 18:00 - 21:00 Uhr
mit: Edgar Calel, Alice Creischer, Jota Mombaça, Mukenge/Schellhammer, Aykan Safoğlu
kuratiert von: Dereck Marouço Sant'Anna da Silva
Ausstellung, öffentliche Interventionen
soft power
Teilestraße 11-13, Hof 2, Aufgang C, 3. OG (barrierefreier Zugang über Personenaufzug in Hof 2), 12099 Berlin - Tempelhof
Das Ausstellungsprojekt Plural Perspectives zielt darauf ab, zeitgenössische Dynamiken und eine Vielfalt an Sichtweisen auf Bauwerke und Orte aufzuzeigen, die in sich eine symbolische Bedeutung für die Stadt Berlin tragen. Das von Dereck Marouço Sant'Anna da Silva kuratierte Projekt verbindet den öffentlichen Raum mit künstlerischen Praktiken, die neue Dialoge mit Denkmälern, Gebäuden oder Institutionen anstoßen, um von Staat und Kapital getragene (historische) Narrative zu reflektieren und zu befragen.
Fünf künstlerische Positionen wurden eingeladen, neue Werke in Bezug auf fünf Orte in der Stadt zu schaffen: Alice Creischer (Mall of Berlin), Aykan Safoğlu (Siegessäule), Edgar Calel (Sarottifabrik), Jota Mombaça (Haus der Berliner Konferenz) und Mukenge/Schellhammer (Humboldt Forum). Zwischen dem 10. und 25. Juni werden die entstandenen Arbeiten bei soft power – selbst an einem dieser Schauplätze, der ehemaligen Sarotti-Fabrik in Tempelhof, verortet – in einer Gruppenausstellung präsentiert. Zugleich sind die Werke auf Plakaten in der unmittelbaren Umgebung des jeweiligen Ortes auf der Straße präsent und auf einer interaktiven Website geografisch verortet. Die kritische Beziehung, die zwischen den künstlerischen Positionen, dem Ausstellungsort und dem Stadtraum hergestellt wird, zielt darauf ab, die Kunsterfahrung zu dezentralisieren und andere Erzählungen in das sozial-urbane Gefüge einzufügen.
soft power ist ein kollektiv geführter Kunstverein und Ort für nicht-kommerzielle künstlerische Projekte. Konzeptuell eignet sich soft power einen politischen Begriff an, der den Einfluss von Kultur und Kunst (als sogenanntes „weiches“ Kapital) auf Politik und Wirtschaft beschreibt und benutzt. Das laufende Programm ist geleitet von der Fragestellung, wie dieser Begriff produktiv unterwandert, herausgefordert und dessen Potenzial aus diversen künstlerischen Perspektiven angeeignet werden kann. Neben Ausstellungen und anderen öffentlichen Formaten, die seit 2020 in unseren Räumlichkeiten in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Berlin-Tempelhof stattfinden, fungiert soft power auch als Ort für wechselnde Residencies und als Arbeitsraum, der in fortlaufender Auseinandersetzung mit strukturellen Gegebenheiten und politischen Bedingungen kollektiver Praxis kuratorische, künstlerische, sozialwissenschaftliche und gestalterische Ansätze vereint. Zusätzlich zu von soft power kuratierten Ausstellungsformaten vor Ort sowie Formaten wie Radioshows oder Textbeiträge für künstlerische und sozialkritische Publikationen hat sich soft power zunehmend auch als Plattform etabliert, die externe Kurator*innen und Projektinitiativen einlädt, künstlerische Projekte im Rahmen unseres Programms und in unseren Räumlichkeiten durchzuführen.
soft power wurde von Linnéa Bake, Eva Herrmann, Melissa Lücking und Donna Volta Newmen gegründet. Die wachsende Anzahl an Mitgliedern des Kunstvereins unterstützt unsere Arbeit und wird aktiv in die Programmgestaltung einbezogen.
Sitzgelegenheiten: Bänke, Stühle
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Deutsch, Englisch
Kunstwerke in der Ausstellung sind ohne Sprachkenntnisse visuell erfahrbar, die erklärende Textebene können wir leider nur zweisprachig anbieten
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Barrierefreier Zugang über Personenaufzug
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Zugänglich, keine oder nur zum Teil audio basierte Werke, kein geschultes Personal für eine Übersetzung in Gebärdensprache
Neurodiversität: Wir bemühen uns um Offenheit und versuchen, für alle Besucher*innen ein individuelles Erleben der Ausstellung zu ermöglichen
Blinde Menschen: Sind herzlich willkommen, bitten entweder mit einer Begleitperson kommen oder im Vorhinein an uns zu wenden (hello@softpower.world), damit wir den Besuch entsprechend unterstützen können.
Weitere Hinweise: Wir sind darum bemüht, soft power als Veranstaltungsort entsprechend unterschiedlicher Bedürfnisse so barrierefrei wie möglich zu gestalten.