So. 18.06.2023 | 14:00 - 18:00 Uhr
mit: Marco Montiel-Soto
initiiert und organisiert von: April Gertler, Adrian Schiesser
Ausstellung
SONNTAG (Klingel)
Yorckstraße 85, 10965 Berlin - Kreuzberg
Marco Montiel-Soto zeigt eine Reihe von Arbeiten, die in den letzten Jahren entstanden sind und sich auf die jüngere Geschichte Venezuelas und insbesondere auf die Ursprünge seiner Heimatstadt Maracaibo beziehen, einer Stadt, die in den Jahren 1529-1546 unter dem Namen Neu Nürnberg gegründet wurde.
In seiner Arbeit und Forschung schafft er ein Archiv und eine Kreolisierung von architektonischen Strukturen, gesammelten Fundstücken, Klangkompositionen, Videos, Fotografien, Zeichnungen, Collagen, Texten und Karten. Seine Arbeit erforscht die Überschneidungen zwischen politischen und poetischen Territorien, Heimat, Migration, Archäologie, Ethnologie, Religion, Mythen, Tod, Kosmos und Chaos.
Für SONNTAG hat Marco Montiel-Soto den Brotkuchen "Torta de pan" seiner Großmutter ausgewählt. Er erinnert sich, dass dieser Kuchen in seiner Kindheit einfach himmlisch schmeckte, mit einer dicken Textur und einem Haufen Rosinen, die einem fast auf der Zunge zergingen, und manchmal war im Hintergrund ein leichter Geschmack von Rum zu erkennen.
SONNTAG ist eine soziale Skulptur, die ursprünglich von April Gertler und Adrian Schiesser im Jahr 2012 konzipiert wurde.
SONNTAG zeigt die Arbeiten jeweils eines Künstlers und serviert Lieblingskuchen der Künstlerin oder des Künstlers sowie Kaffee und Tee in einer Privatwohnung (die nicht die Wohnung der Künstlerin oder des Künstlers ist), meist in Berlin und immer an einem Sonntagnachmittag.
SONNTAG ist immer öffentlich zugänglich, und die Anwesenheit des Publikums vervollständigt die soziale Skulptur. Seit seinen Anfängen gab es 60 SONNTAG-Veranstaltungen nicht nur in Berlin, sondern auch in 5 anderen internationalen Städten, darunter Paris, New York, London, Kopenhagen und Amsterdam.
In einem beschreibenden Einleitungstext von Catherine Nichols, mit dem das Buch über das Projekt beginnt, heißt es: "Der Dialog [über SONNTAG] erzählt die Geschichte dieser sozialen Praxis: wie Kuchen, Erinnerung, soziale Skulptur und Kunst in einem Prozess zusammenkommen, der zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten, zwischen
dem Diskursiven und dem Häuslichen, zwischen Gastgeberschaft, Kuration und Zusammenarbeit. Das Gespräch verläuft in mnemotechnischen Episoden, die, wie das sensorische Ereignis der Madeleine von Proust, durch die Verkostung verschiedener Kuchen, die von den ausstellenden Künstlern von SONNTAG ausgewählt wurden - und dabei vielleicht Erinnerungen dieser Künstler mit unseren eigenen interpolieren."
Sitzgelegenheiten: Stühle, vielleicht einige Hocker
Altersgruppen: Geeignet für alle Altersgruppen
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Es wird keine Rede gehalten und es findet nur Smalltalk statt, so dass es nicht einmal notwendig ist, eine der Sprachen zu sprechen, die überwiegend gesprochen werden.
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Nicht rollstuhlgerecht, da sich die Veranstaltung im 2. oder 3. Stock befindet. Kinderwagen können höchstwahrscheinlich im Flur oder im Hinterhof des Gebäudes abgestellt werden. Die Veranstaltung findet in einer Privatwohnung statt.
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Zugänglich
Neurodiversität: Wir schaffen eine einladende, entspannte Atmosphäre.
Blinde Menschen: Sind willkommen, es wird Kaffee, Kuchen und Konversationen geben.
Weitere Hinweise: Diese Veranstaltung findet in einer Privatwohnung statt. Es gibt keinen offiziellen "Moment", an dem die Veranstaltung beginnt, und es ist keine besondere Rede oder etwas anderes erforderlich. Die Veranstaltung ist während der gesamten Dauer von 14.00 bis 18.00 Uhr für jedermann zugänglich.