So. 11.06.2023 | 15:00 - 18:00 Uhr
mit: Corinna Heidepriem, Eva Seufert, Shara Vasylenko, Christian Wollert
kuratiert von: Silke Nowak
Ausstellung
Mehrgenerationenhaus
Gneisenaustraße 12, 10961 Berlin - Kreuzberg
Die Ausstellung „Alltag“ bringt Kunst in den Kiez und findet im Mehrgenerationenhaus in der Gneisenaustraße statt. Das Mehrgenerationenhaus ist ein nachbarschaftlicher Treffpunkt und bietet Raum für Austausch und Vernetzung in Kreuzberg 61 und in angrenzenden Kiezen.
Die beteiligten Künstler*innen beschäftigen sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Alltag. Themen wie Kochen und Essen oder die eigene Umgebung fließen in die Kunstproduktion ein. Es werden aber auch alltägliche Materialien zur Produktion von Kunstwerken verwendet. Cornelia Heidepriem zeichnet Verpackungen von Lebensmitteln, Christian Wollert baut Möbel aus seinem Zuhause aus Pappmaché nach, Eva Seufert baut Installationen und Objekte aus einem alten Schirm, aus Zeitungspapier und Stoff, Shara Vasylenko bemalt Paravents und Schallplatten.
Ein- und Ausschlussmechanismen im Kunstbetrieb haben unterschiedlichste Gründe. Armutsbetroffene Künstler*innen sowie Künstler*innen mit Behinderung bleiben in Ausstellungskontexten oft unter sich, in etablierten Kunstinstitutionen sind ihre Werke nur selten zu sehen. Somit hinterfragt diese Ausstellung den etablierten Kunstbetrieb: Wer entscheidet darüber, welche Künstler*innen ausgestellt werden? Wer legt Qualitätsstandards für Kunstwerke fest?
Ein- und Ausschlussmechanismen gibt es auch hinsichtlich des Publikums: Viele Menschen fühlen sich in Kunstmuseen nicht willkommen. Daher findet die Ausstellung an einem zugänglichen Ort statt. „Alltag“ ist somit eine Ausstellung für die Nachbarschaft, für Kunstinteressierte und für alle Anderen.
SCHNEEEULE ist ein Ort für Ausstellungen, Filmscreenings und Vorträge in Berlin. Wie der gleichnamige Vogel ist auch der Projektraum flexibel in der Ortswahl.
SCHNEEEULE möchte verborgene und wenig beachtete Positionen sichtbar machen und ihnen Raum für eine öffentliche Auseinandersetzung geben: Übersehene historische Positionen, Künstler*innen mit Behinderung und obdachlose Künstler*innen stellen gemeinsam mit zeitgenössischen Berliner Künstler*innen aus.
Viele Menschen erleben Hürden, wenn sie Museen oder Galerien betreten. Nicht nur durch die hohen Eintrittspreise, sondern auch aufgrund der Befürchtung, Verhaltensvorschriften nicht zu kennen oder diese nicht zu beherrschen. Die Ausstellungen und Veranstaltungen finden daher an Kunst-unspezifischen Orten statt: in Vitrinen an Berliner U-Bahnhöfen, in Cafés, Ladengeschäften oder Gärten.
Sitzgelegenheiten: Stühle
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Deutsch, Englisch
Keine Sprachkenntnisse für die Ausstellung erforderlich, Ausstellungstexte in Deutsch und Englisch
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Es steht eine mobile Rampe zur Verfügung. es gibt aber keine rollstuhlgerechte Toilette
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Es liegen Ausstellungstexte und Raumpläne bereit.
Neurodiversität: Die Texte sind in einer verständlichen Sprache geschrieben.
Blinde Menschen: Vor Ort kann es von der Kuratorin eine Begleitung durch die Ausstellung geben.