Die Einzelausstellung „Public Space For Sale“ von Willem de Haan befasst sich mit dem zunehmenden Druck auf den öffentlichen Raum im städtischen Kontext. Während die größten Städte Europas weiter wachsen und sich dabei weiter verdichten, suchen ihre Bewohner nach Lösungen, um einen lebenswerten öffentlichen Raum zu schaffen. Für diese Ausstellung bilden die Straßen Berlins das Schlachtfeld, auf dem verschiedene öffentliche Interessen miteinander konkurrieren. Ein Parkplatz, eine öffentliche Toilette, ein Friedhof, ein Marktstand und eine Picknickdecke dienen als Kulisse für eine absurde Erzählung innerhalb der Ausstellung über die Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums.

the Gimp wurde 2020 aus dem Wunsch heraus gegründet, einen Off-Space zu betreiben, der progressive Kunst von außerhalb Berlins präsentiert. Dieses Ziel unter kostengünstigen Produktionsbedingungen zu verfolgen, ist eine ehrliche Reflexion des Ausstellungsmachens als Teil der Berliner Projektraumszene. In Zusammenarbeit mit den bisher eingeladenen Künstler*innen wurden kontinuierlich innovative Ausstellungskonzepte entwickelt und präsentiert. Eine immer wiederkehrende Herausforderung ist die Auflösung oder Störung des White Cube: Für eine Performance wurde ein steriler Seminarraum eingerichtet, für eine Klanginstallation wurde ein abgedunkelter Raum geschaffen oder für unsere letzte Ausstellung konnte der Betrachter eine Installation auf dem Dach betreten. Der dreizehn Quadratmeter große Raum befindet sich in einem Atelierhaus am Südkreuz in Berlin-Schöneberg und wird von dem Künstler Friedrich Herz und dem Autor Clemens Espenlaub kuratiert.