Mo. 17.06.2024 | 18:00 - 22:00
Isadora Canela, Gabriela Leirias, Raquel Versieux, Silvia Noronha
Kuratiert von Viviane Tabach
Partizipative Ausstellung, Workshop
19:00 : Workshop mit Silvia Noronha
Co-Making-Matters
Otto-Braun-Straße 70-72 (Otto Wald), 10178 Berlin-Mitte
Die Ausstellung Residual Flourishing zeigt eine Zusammenarbeit zwischen den Künstlerinnen Raquel Versieux und Silvia Noronha, die die Verschlechterung von Bodenqualität - infolge nicht nachhaltiger Praktiken wie dem Bergbau - als Ausgangspunkt nehmen und sich auf die Kontamination und Heterogenität des Bodens als Möglichkeiten für künstlerische Interventionen und Initiativen zur Umweltsanierung beziehen. Raquel Versieux und Silvia Noronha arbeiten an der Schnittstelle von Kunst, Ökologie und kulturellem Gedächtnis und untersuchen die Folgen menschlichen Handelns auf kolonisierte Landschaften, indem sie eine Materialsammlung aufbauen.
Residual Flourishing ist als lebendiger, gemeinschaftlicher Prozess angelegt, der den Ausstellungsraum in ein dynamisches Archiv von Interaktionen und Reflexionen verwandelt. Fünf Tage lang werden Versieux und Noronha verschiedene Aktivitäten durchführen, die Abfall und Müll sowohl als künstlerisches Material als auch als Mittel des ökologischen Wandels neu interpretieren und zu neuen Formen der Auseinandersetzung mit diesen Dingen anregen. Anhand von Materialien, die im Haus der Statistik und seiner Umgebung gesammelt wurden, untersucht die Ausstellung die Eigenschaften des Bodens sowie die Folgen seiner Verschmutzung und stellt diese Ruinen als Zugang zu physischen und historischen Erinnerungen und Archiven dar.
Die Vegetation aus Abfällen ist ein Vorschlag der beiden Künstlerinnen, um zu zeigen, wie die Böden zunehmend degradiert und heterogen werden, und um die Notwendigkeit der Auseinandersetzung und Koexistenz mit diesen Böden zu unterstreichen. Die Ruinen und der Schutt werden nicht nur als Überbleibsel vergangener Handlungen erkannt, sondern auch als archivarische Quellen der Zeit, die die Dynamik der Kräfte offenbaren, die unsere Umwelt formen.
Residual Flourishing ist Teil des Projekts „Devolver a Terra à Terra“ (Die Erde zur Erde zurückbringen), das sich mit den spirituellen, politischen, identitätsbezogenen und kulturellen Aspekten von verschiedenen Erden beschäftigt. Das Projekt besteht aus Ausstellungen, Filmvorführungen und öffentlichen Programmen, die die Zuschauer dazu einladen, sich in Erzählungen zu vertiefen, die Natur-Kultur-Agenturen fördern. Das Thema des Territoriums durchdringt alle Arbeiten und regt den Diskurs über Subjektivität, Koexistenz und Widerstand an, wobei die geografischen Gegebenheiten Brasiliens als Ausgangspunkt für eine breitere Untersuchung in Lateinamerika dienen.
Co-Making Matters
Co-Making Matters ist eine multidisziplinäre Plattform im ehemaligen Haus der Statistik, die die Zusammenarbeit und Partnerschaften zwischen Praktikern aus verschiedenen Bereichen fördern soll. Das Projekt bietet einen Raum für Ausstellungen, Diskussionen und hybride Veranstaltungen und ist in mehreren Bereichen tätig, darunter Herstellung, Zusammenarbeit, Gastgeberschaft und Vernetzung.
Co-Making Matters bietet ein unterstützendes Umfeld für ortsspezifische Projekte und temporäre Interventionen mit dem Ziel, dauerhafte Partnerschaften zu entwickeln. Die Plattform ist so konzipiert, dass sie interdisziplinäres Denken fördert und zu offener Kommunikation, Austausch und Lernen anregt.
Sitzgelegenheiten: Stühle
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Englisch, Deutsch, Brasilianisches Portugiesisch
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Barrierefrei ebenerdig zugänglich
Toilette: Barrierefrei
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Geeignet
Neurodiversität: Geeignet
Blinde Menschen: Geeignet