So. 16.06.2024 | 14:00 - 20:00
Pegasus Product
Kuratiert von Michel Aniol & Meike Kuhnert
Intervention im öffentlichen Raum
Sitzkiesel im Kleinen Tiergarten
In der Nähe Turmstraße/ Ecke Thusnelda-Allee, 10551 Berlin-Moabit
Geodaten : 52.526114,13.338028 oder G8GQ+C6R
5 Min. Fußweg von U-Bahnhof Turmstraße
stay hungry präsentiert den zweiten Teil ihrer im öffentlichen Raum Berlins stattfindenden Interventionsreihe Zur Verkieselung des Stadtraumes mit einem ortsspezifischen Beitrag der Dynamischen Gemeinschaftspraxis Pegasus Product, der sich mit den im Kleinen Tiergarten befindlichen, sogenannten Sitzkieseln und deren ambivalenter Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte beschäftigt.
Die lange diskutierten Umgestaltungspläne des Kleinen Tiergartens wurden von 2011-2016 mit dem Gedanken der sozialen Aktivierung des Ortes realisiert. Im Zuge dieser Umgestaltung entstanden die aus Beton konstruierten Sitzkiesel, die im Park als mögliche Sitzgelegenheiten errichtet, aber als solche nie wirklich genutzt wurden. Das Projekt löste entgegen der gut gemeinten stadtplanerischen Absichten in der Bevölkerung Kontroversen aus, da Bürger*innen eine Verfehlung des Ursprungsgedankens und der Umsetzung kritisierten.
An diesem Punkt setzt Pegasus Products künstlerische Untersuchung des Ortes an und präsentiert zum Project Space Festival 24 ein partizipatives Format, das alternative Vorschläge zur Reaktivierung und Nutzung der Sitzkiesel anbietet und Besucher*innen einlädt, das Areal und die darin stattfindenden Aktivitäten zu erkunden.
Die Intervention wird von stay hungry durch das Mobile Menu #19 kulinarisch begleitet und interpretiert und lädt zu einem gemeinsamen Essen, Verweilen und Entdecken des Ortes ein.
Die Interventionsreihe Zur Verkieselung des Stadtraumes von stay hungry untersucht anhand von verschiedenen Orten in Berlin sowohl signifikante, als auch stille Modifikationen von Stadtarchitektur durch städtebauliche Maßnahmen und deren Einflussnahme auf die Menschen, die sich in ihr bewegen.
stay hungry
stay hungry wurde von den Bildenden Künstler*innen Michel Aniol und Meike Kuhnert als unabhängiger Projektraum mit fester Lokalität in Berlin-Neukölln gegründet. In diesem nicht-kommerziellen Raum wird unter der Leitung und Kuration von Aniol und Kuhnert ein vielschichtiges und spartenübergreifendes Programm im Dialog und in Zusammenarbeit mit wechselnden Akteuren und Akteurinnen der freien Kunst- und Kulturszene realisiert, bei dem eine nicht hierarchische, selbstbestimmte und finanziell unabhängige Plattform des Austausches und des Experimentierens abseits von kommerziellen Strukturen zur Verfügung gestellt wird.
Seit 2017 agiert stay hungry als nomadische Projektinitiative an immer wieder wechselnden Orten im öffentlichen und halböffentlichen Raum Berlins, die sich zumeist auf den Vorhaben und Inhalten der geplanten Projekte begründen und diese oft selbst zum Thema haben.
2016 wurde die interventionistische Essensreihe Mobile Menu ins Leben gerufen, bei der eine inhaltlich-kulinarische Verbindung durch ein i.d.R. zur Finissage stattfindendes Essen mit der jeweiligen Ausstellungsthematik hergestellt wird. Das Mobile Menu kann in diesem Zusammenhang als eine Erweiterung, als ein humoristischer Kommentar, als ein Diskussionsforum oder auch als ein Störelement innerhalb des Ausstellungskontextes fungieren.
Sitzgelegenheiten: Ja. Sitzmobiliar des öffentlichen Raumes
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Deutsch, Englisch, Dänisch, Französisch, Spanisch, Nonverbale Kommunikation ist möglich
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Die Veranstaltung ist über einen Kiesweg barrierefrei zu erreichen.
Toilette: Keine Toilette vorhanden
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Geeignet
Neurodiversität: Geeignet
Blinde Menschen: Geeignet