Di. 18.06.2024 | 16:00 - 20:00
Alicja Rogalska, Julio Linares, Zsofia Samodai
Ausstellung, Performance
16:00 Uhr: Film Screening
18:00 Uhr: Dinner
19:00 Uhr: Lesung: After Fuel, After Money
20:00 Uhr: Abschlussritual
Mehringplatz 20, 10969 Berlin - Kreuzberg
(Klingeln bei Broback Härtelova)
Zur Eröffnung der Ausstellung „The Feast“ findet ein Gespräch zwischen einer Künstlerin und einem Wirtschaftswissenschaftler statt, die beide auf eine Welt jenseits des Geldes hinarbeiten... die wir noch zu unseren Lebzeiten erreichen können. Alicja Rogalska ist eine polnische Künstlerin, die Videos, Installationen und soziale Situationen schafft, um die Strategien und radikalen Vorstellungen, die die Arbeiterklasse bereits entwickelt hat, zu vermitteln. Julio Linares ist ein guatemaltekischer Wirtschaftsanthropologe und Aktivist, der mit einem bedingungslosen Grundeinkommen experimentiert. Beide sprechen in ihren Arbeiten von Vorstellungen einer anderen Welt und von Wünschen nach einem von kapitalistischer Ausbeutung befreiten Leben. Im Rahmen der Eröffnung wird Alicja Rogalskas gleichnamiger Film The Feast gezeigt, in dem sie ein Rollenspiel über ein „metabolisches Festmahl“ inszeniert, ein Essensritual, das an das Ende der Abhängigkeit der Menschheit von fossilen Brennstoffen erinnert und irgendwann in der Zukunft stattfindet, wenn die Menschen die überschüssige Energie, die durch ihren Stoffwechsel und ihre Bewegungen erzeugt wird, nutzen und verteilen. Die Besucher werden sowohl den Film sehen als auch an unserem eigenen kollektiven Festmahl teilnehmen. Im Anschluss an das Abendessen liest Julio Linares aus seinem demnächst erscheinenden Buch Decolonizing Money (2024), in dem er aufzeigt, dass die Vorstellung von einem Leben nach den fossilen Brennstoffen zwangsläufig auch die Vorstellung von einem Leben nach dem Geld bedeutet. Nach der Lesung wird das Publikum zu einem von Linares und Zsofia Samodai moderierten Ritual der Geldverbrennung eingeladen. Die Ausstellung setzt die Auseinandersetzung mit vielen Ideen fort, die in der letzten Teilnahme von Mehring Platz 20 am Project Space Festival (mit der Künstlerin Cassie Thornton) präsent waren, wie z.B. bezahlte und unbezahlte Pflegearbeit, der somatische Tribut des Geldes an unsere Körper und die Rolle der Kunst im Widerstand gegen Schulden und die Privatisierung von Leid.
Mehringplatz 20
Mehringplatz 20 ist ein Ausstellungsraum, der sich in einem Schlafzimmer befindet. Der Raum wird von Magdalena J. Härtelova kuratiert, die auch als Reinigungskraft, Gastgeberin und Theoretikerin fungiert. Mehringplatz 20 präsentiert Einzelausstellungen von Künstler*innenn, die, wie es im Code of Practice der Galerie heißt, „postkapitalistische Welten denken und schaffen“. Zu den präsentierten Projekten gehören: Amy Balkins (et al.) People's Archive of Sinking and Melting, eine Dokumentation über die Zukunft des Klimawandels, Cassie Thorntons Ausstellung über Mythical Celestial Bodies und den Einfluss des Geldes auf unsere Körper, Bea Xus Plastic Lattice, ein Fernkommunikationsgerät, das periodisches Blut und ein Myzelnetzwerk verwendet, und Alice Yuan Zhangs Forschung über nicht-westliche gegenseitige Hilfe, Becoming Infrastructure, die in Form einer Ausstellung präsentiert wird.
Sitzgelegenheiten: Sitzgelegenheiten auf Stühlen, Bänken und Betten sind vorhanden. Häusliche Umgebung
Altersgruppen: Geeignet für Kinder
Sprachen: Englisch, Für eine Flüsterübersetzung bitte die Kuratorin im Voraus kontaktieren: mjhartelova@gmail.com
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Nicht barrierefrei zugänglich. Die Galerie befindet sich in einer Wohnung im ersten Stock ohne Aufzug. Ungeschulte Hilfe mit Treppen verfügbar.
Toilette: Nicht barrierefrei
Aufzug: -
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: -
Neurodiversität: Die Veranstaltung ist so aufgebaut, dass man sich hinsetzt und ca. 20 Minuten lang einem Redner seine Aufmerksamkeit schenkt. Jeder kann jedoch ein- und ausgehen, das Tempo bestimmen und auf vielfältige Weise zuhören.
Blinde Menschen: Nicht geeignet
Weitere Hinweise: Häusliche Umgebung, einschließlich einer Katze. Keine Ausweiskontrolle. Keine Bezahlung. Kostenloses Abendessen. Bringt eure eigenen Getränke mit. Gerne finden wir gemeinsam individuelle Lösungen. Bei Bedürfnissen bezüglich des Zugangs kontaktiere bitte die Kuratorin im Voraus: mjhartelova@gmail.com