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Neun Kelche

Sa. 08.06.2024 | 17-22:00

Outlaw Feelings

Melanie Jame Wolf

mit den Performer*innen Maxi Wallenhorst und MINQ

Ausstellung, Performance

18:00 Performance: Burden Ballads

Neun Kelche
Pasedagplatz 3-4 (Zugang über “An der Industriebahn”), 13088 Berlin-Weißensee

Neun Kelche präsentiert die Ausstellung Outlaw Feelings mit der Performance Burden Ballads der in Berlin lebenden Künstlerin Melanie Jame Wolf. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Praxis der Künstlerin zwischen Performance und bildender Kunst entwickelt. In ihrer neuen Einzelausstellung in der Neun Kelche zeigt sie ausschließlich skulpturale Arbeiten, darunter drei Latex-Textilarbeiten mit Metall- und Keramikelementen, die im Raum miteinander in Dialog treten. 

Die Installation ist Teil von Melanie Jame Wolfs langjähriger Forschung über die Performativität von Objekten und Materialien - insbesondere von Stoffen - und konzentriert sich auf Politik und Poetik, gesellschaftliche Erwartungen und die Unterdrückung von Emotionen. Die Künstlerin interessiert sich für die subversive Kraft zurückgehaltener Gefühle - Gefühlen, die dabei übertreten und sich ihrer Eindämmung verweigern, wie Trauer, Wut, schwarzer Humor und „zu laute“ Freude - und die Entfremdung, die ihrem Ausdruck folgen kann.

Während der Eröffnung wird Melanie Jame Wolf zusammen mit Maxi Wallenhorst und MINQ, die die Ausstellung mit einer 30-minütigen performativen Lesung eines neuen „Mini-Oper“-Librettos, bestehend aus Choreographie, Text und Gesang, aktivieren. Die Ausstellung setzt sich mit der Komplexität des Navigierens zwischen Klasse, Identität, Handlungsfähigkeit, Verrücktheit und Fragen der Sterblichkeit auseinander. 

Die Eröffnungsveranstaltung wird von Neda Naujokaitė mit Unterstützung von Adomas Rybakovas organisiert.

Neun Kelche

Neun Kelche ist ein von Kira Dell und Laura Seidel kuratierter Projektraum am Pasedagplatz in Berlin-Weißensee. Im Mai 2024 kam die Künstlerin Neda Naujokaitė zum Team hinzu.

Seit Anfang 2021 finden hier lokale Künstler*innen einen Raum für Austausch und Begegnung. Ihr Programm wird aus der Nachbarschaft heraus gestaltet und in Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene weiterentwickelt. Sie arbeiten mit FLINTA*-Künstler*innen zusammen, die ortsspezifische Installationen schaffen und ihre Arbeit performativ oder mit Film/Video/Sound erweitern. 

Als kuratorisches Duo arbeiten Kira Dell und Laura Seidel seit 2018 an geschlechtsspezifischen Fragestellungen, Ideen von kollektiver Liebe, Mutterschaft und Kunst, künstlerischen Recherchen zum Universum und Utopien der planetarischen Koexistenz menschlicher und nicht-menschlicher Akteure. Die Überschneidungen ergeben sich aus dem Arbeitsprozess mit den Künstler*innen, und sie ziehen es vor, die Ausstellungsthemen gemeinsam zu entwickeln, anstatt ein starres kuratorisches Programm aufzuerlegen. Der Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist eine transparente, im Voraus geklärte Finanzierung. Durch langfristige Zusammenarbeit mit Projektpartnern wollen sie schnelllebigen Arbeitsstrukturen entgegenwirken.

Gegründet: 2021

Sitzgelegenheiten: Stühle und Bänke

Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet

Sprachen: Englisch, Deutsch

Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Barrierefrei ebenerdig zugänglich

Toilette: Barrierefrei

Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Keine Übersetzung in Gebärdensprache vorhanden, aber die Ausstellung ist rein visuell und kann natürlich trotzdem zusammen mit dem Text gut angeschaut werden

Neurodiversität: Der Gesang und der vorgetragene Text haben ein einheitliches Tempo und sind nur beim Zuhören verfügbar, aber die Musik und die Ausstellung sollten für jeden zugänglich sein.

Blinde Menschen: Geeignet. Live-Musik und Gesang werden verstärkt, so dass die Aufführung auch für blinde Menschen zugänglich ist.