Do. 29.06.2023 | 19:00 - 24:00
mit: Anna-Sophie Berger, Luca Büchler, Jessica Comis, Verena Dengler, Florian Genzken, Raphael Haider, Luīze Nezberte, Sunny Pfalzer, Marlene Leonie Posch, Julius Pristauz
kuratiert von: Philipp Lange
Ausstellung, Performance (Luca Büchler und Jessica Comis)
SPOILER Aktionsraum
Quitzowstraße 108a, 10551 Berlin - Moabit
Die Gruppenausstellung Vienna Seduction lädt Künstler:innen aus Wien nach Berlin, um aus einer räumlich entrückten Perspektive österreichische Narrative, Traditionen und Symbole auf vielfältige Weise zu beleuchten. Dafür dienen assoziative Überlegungen als Ausgangspunkte. So versteht sich der Ausstellungstitel nicht nur als eine Referenz auf die Wiener Secession, sondern spielt auch auf die Verführung (engl. „seduction”) von nationaler Zugehörigkeit an, die sich hier symbolisch in Sachertorte oder Wiener Würstchen manifestiert. Diese kulinarischen Wahrzeichen werden in der Regel gemeinsam verspeist und stehen somit für ein Miteinander und Gastfreundschaft – sei es durch das Teilen der Torte oder die Begegnung am Würstel-Stand. Inwiefern und für wen erzeugen nationale Ikonen ein Gefühl von Gemeinschaft? Welche Auswirkungen haben die tradierten Erzählungen?
Die ausgewählten Arbeiten, darunter einige Neuproduktionen, betrachten das Ich im nationalen Kontext, wobei auch Persönlichkeiten von Sisi bis Conchita Wurst in Erscheinung treten. In der Zusammenstellung im Aktionsraum SPOILER zeichnet Vienna Seduction ein Bild von komplexen Strukturen, in denen sich der Mensch wiederfindet und behauptet. Mit der Präsentation in Berlin verweist die Ausstellung zugleich auf die kunsthistorische Verbundenheit der beiden Hauptstädte hinsichtlich ihrer Secessionsbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts.
Gefördert von: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.
Der SPOILER ist eine Plattform für Akteur*innen der freien Kunst- und Kulturszene. Die Initiator*innen sind als Gruppe seit Juni 2017 gemeinsam aktiv und haben seitdem diverse Kunstaktionen imvStadtraum Berlin umgesetzt. Seit Juli 2019 betreiben wir den „Spoiler Aktionsraum“ in einem ehemaligen Autohaus in Berlin-Moabit.
Der Name „Spoiler“ und unser Programm spielt mit dem Begriff der Vorwegnahme. Im eigentlichen Sinn ein negativ behaftetes Wort. „Das Beste“ nicht nur vorweg zu nehmen, sondern zu zeigen, ist unsere Intention. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Umsetzung von ungewöhnlichen künstlerischen Ideen. Wir lassen nichts unversucht. Aus dieser Motivation heraus zeigen wir vermeintlich unmögliche Formate im Spoiler und realisieren Projekte, für die es bisher wenig bis gar keinen Platz gibt. Der Spoiler beansprucht damit erfolgreich einen bisher unbesetzten Platz in der
freien Kunstszene Berlins und setzt mit seinen vielen, kurzen und ungewöhnlichen Aktionen Impulse für den künstlerischen Diskurs. Derzeit arbeiten wir an einem Ort, der eigentlich längst abgerissen sein sollte (und noch immer kurz vor dem Abriss steht). Die Übergangszeit nutzen wir gemeinsam mit Künstler*innen für die Realisierung von neuen künstlerischen Formaten. Je mehr, desto besser. Unmöglich, dann erst recht!
Sitzgelegenheiten: Sitzbänke ohne Lehne draußen für ca. 18 Personen
Altersgruppen: Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen: Deutsch, Englisch
Ausstellung auch ohne Sprachkenntnisse zugänglich
Rollstuhlfahrer:innen | Kinderwagen: Ebenerdig zugänglich. Assistenz beim Zugang mit Rollstuhl kann angeboten werden.
Hörgeschädigte | Gehörlose Menschen: Zugänglich, es sind vor allem Skulpturen und Bilder ausgestellt
Neurodiversität: begegnen wir durch Offenheit und Toleranz
Blinde Menschen: Sind sie herzlich dazu eingeladen. Sie können sich an der Bar melden und wir werden wenn möglich eine Führung mit Bildbeschreibungen anbieten